Grundriss: Gassenküche Luzern

16.12.2011

Gassenküche Luzern

Kunde

Verein Kirchliche Gassenarbeit

Auftragsart

Direktauftrag

Auftragsort

Stadt Luzern

Projektinformationen

NEUBAU UND AUFSTOCKUNG GASSENKÜCHE

Geissensteinring 24, Luzern

Auftragsart: Direktauftrag

Auftraggeber: Stadt Luzern / Verein Kirchliche Gassenküche

Realisierung: 2001-2002 / 2011

 

Die neue Gassenküche wurde anstelle eines eingeschossigen Pavillons, der den zulässigen Baubereich definierte und als Werkstatt genutzt wurde, errichtet. Der zweigeschossige Neubau nützt den Baubereich maximal aus und wurde vollständig unterkellert. Das Erdgeschoss liegt gegenüber dem Strassenniveau etwas höher und ist über eine kurze Treppe oder eine entlang der Nordostfassade verlaufende Rampe zugänglich. Ein Gebäudeeinschnitt an der Nordostecke bildet den gedeckten Eingangsbereich. Der Massivbau mit hinterlüfteter Verkleidung aus Lärchenholz wurde so dimensioniert, dass eine Aufstockung um ein Geschoss möglich ist. Die innere Organisation ist geprägt durch die gute Überblickbarkeit der öffentlich zugänglichen Räume. Insbesondere der zweigeschossig Aufenthalts- und Essbereich ist sowohl von der Küche im Erdgeschoss wie auch vom Büro im Obergeschoss aus gut einsehbar. Auf der Südwestseite ist dem Aufenthaltsraum ein Gartensitzplatz vorgelagert, der nachträglich mit einem Gartenpavillon ergänzt wurde.

Acht Jahre nach Bezug der neuen Gassenküche wurde die Aufstockung des Gebäudes für die Integration der Kontakt- und Anlaufstelle (K+A) geplant. Diese neue Nutzung hatte mit dem Einbau einer Loge im Eingangsbereich des Erdgeschosses bauliche Änderungen bei den WC-Anlagen zur Folge. Zudem wurde durch inzwischen verschärfte Normen bezüglich Erdbebensicherheit der Einbau von Stahl-Verstrebungen im Erd- und 1. Obergeschoss notwendig. Auf der Südostseite wurde ein Aufzug für Personen mit Rollstuhl als freistehende Sichtbeton-Konstruktion erstellt, der das neue Geschoss und das Untergeschoss erschliesst. Die Bauweise und Materialisierung des bestehenden Gebäudes wurden bei der Aufstockung weitgehend übernommen. Um das Gewicht und die Bauzeit zu reduzieren, wurde die Decke des neuen Geschosses allerdings nicht betoniert, sondern als Holzbalkendecke ausgeführt. Der einfache Innenausbau der Erweiterung entspricht demjenigen der Gassenküche und wurde, wo dies erforderlich war, den speziellen Bedürfnissen der K+A angepasst. Die Wärmeerzeugung konnte mit der bestehenden Gasheizung abgedeckt werden. Die Wärmeverteilung erfolgt auch bei der Aufstockung über eine Niedertemperatur-Fussbodenheizung.

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