Grundriss: Schulhaus Mariahilf, Luzern

01.01.1993

Schulhaus Mariahilf, Luzern

Kunde

Stadt Luzern

Auftragsart

Direktauftrag

Auftragsort

Stadt Luzern

Sanierung Schulhaus Mariahilf, Luzern

SCHULHAUS MARIAHILF LUZERN

Mariahilfgasse 4, Luzern

Auftragsart Direktauftrag

Auftraggeber Stadt Luzern

Realisierung 1996-1999 (Umbau und Sanierung)

 2016 / 2018 (werterhaltende Massnahmen und kleinere Umbauten) 

Gesamtbausumme CHF 18.5 Mio. / 0.75 Mio. 

 

Die barocke Anlage wurde 1676-1681 als Ursulinen Kloster erbaut, um ein religiöses Leben und eine öffentliche und unentgeltliche Töchterschule zu führen. Von 1807 – 1841 wurde in der Anlage Mariahilf das Priesterseminar und zeitweise das Lehrerseminar untergebracht. Die konservative Regierung installierte von 1843-1847 erneut ein Ursulinenkloster. Im Sonderbundkrieg mussten die Schwestern ins Kloster Seedorf im Kanton Uri fliehen. Die Gebäulichkeiten dienten von jetzt an den öffentlichen Schulen, der Verwaltung und als Wohnraum. Das Mariahilf blieb bis ins 20. Jahrhundert hinein eine Töchterschule. 1974-1977 wurde das Mariahilf Schulhaus in Verbindung mit der Einführung des 9. obligatorischen Schuljahres und der Einrichtung von Schulzentren für die Volksschuloberstufe ausgebaut. 1978 erfolgte die Einweihung des Oberstufenzentrums. 1996-1999 wurde die Schulanlage aufgrund des schlechten bautechnischen Zustandes und aus statischen Gründen umfassend saniert. Die Unterrichtsräume wurden bis auf den Rohbauzustand zurückgeführt. Diese Massnahmen boten die Gelegenheit, den Schulbetrieb zu überdenken und die vorhandene Kubatur im Untergeschoss und im Dachgeschoss optimal zu nutzen. Interdisziplinär waren im komplexen Sanierungsprojekt die Nutzungsanforderungen, denkmalpflegerische Grundsätze und Aspekte der Sicherheit bezüglich Brandschutzes und Statik miteinander zu vereinen. Unter Berücksichtigung der erhaltenswerten Bausubstanz waren technische Installationen und Konstruktionen im Gebäude zu integrieren. Aufgrund der räumlichen Situation drängte sich eine Aufteilung der Sanierungsarbeiten in drei Etappen auf. Dabei wurde jeweils ein Gebäudetrakt vollständig geräumt und zudem eine Pufferzone von mindestens einem Zimmer freigehalten. Pro Etappe mussten die Abteilungen der Oberstufe ausgelagert werden. Die bauliche Sicherheit war grossgeschrieben. Die Baustelle wurde mit provisorischen Einrichtungen und Abschrankungen gesichert, damit der restliche Schulbetrieb aufrechterhalten werden konnte. 2016 wurden werterhaltende Massnahmen (Dach- und Fassadensanierung) vorgenommen. 2018 erfolgte der Einbau einer Küche im EG und der Umbau eines Unterrichtszimmers im 1.OG.

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