Grundriss: Wohnhaus Kellerstrasse, Luzern

01.12.2020

Wohnhaus Kellerstrasse, Luzern

Kunde

Brun AG

Auftragsart

Direktauftrag

Auftragsort

Stadt Luzern

Projektinformationen

WOHNHAUS KELLERSTRASSE 38-40 LUZERN

Umbau, Sanierung, Ausbau Wohnhaus

 

Auftragsart: Direktauftrag

Auftraggeber: Brun AG

Realisierung: 2018- 2020

Leistungsphasen: Projekt-, Ausführungsplanung, denkmalpflegerische Begleitung

 

Das Doppelwohnhaus mit damals sieben Kleinwohnungen an der Kellerstrasse 38-40 wurde 1914 von den Gebrüdern Keller erbaut. Das Doppel-Mehrfamilienhaus wurde im Heimatstil erbaut, mit viel Liebe zum Detail und verspielter Fassadengestaltung. Die Bauaufgabe umfasste einerseits eine Gesamtsanierung der rund 40-jährigen Einrichtung, der Ausbau des Dachstocks und Waschraums aus dem Jahr 1943 zu einem Studio (Hausteil Kellerstrasse 38), mitsamt der Neugestaltung der darüberliegenden Dachterrasse, sowie eine neue Balkonschicht im Hof. Neu beherbergt das Haus neun Wohnungen. Die neue Balkonschicht an der Hoffassade wertet die Wohnungen mit einem ruhigen Aussenraum auf. In enger Zusammenarbeit mit der städtischen Denkmalpflege wurde die Farbigkeit des Heimatstilbaus mittels Farbuntersuch wiederhergestellt. Kräftige Rottöne auf der grobverputzten Fassade kontrastieren mit dem warmen Weiss der glatten Fassadenflächen. Verschiedene Sonnenschutzvorrichtungen (Klappläden, Rollläden) schaffen mit dem Türkisgrün einen ausgleichenden Akzent. Die neuen Anbauten wurden bewusst zurückhaltend und in materialimmanenten Farben gehalten: Metallbauteile wie die Geländer und Rankgerüste der Balkone und der Velounterstand in feuerverzinktem Stahl, die Fassadenflächen auf der Dachterrasse und das Dach des Velounterstandes mit naturfarbenem (Well-)Eternit. Die notwendigen neuen Absturzsicherungen an der bestehenden Fassade (Rundstäbe 12mm) und auf den bestehenden Balkonen und Loggien wurden bewusst der Farbigkeit untergeordnet und in einem schwarzen Perlglimmer gestrichen, wie dies auch bei aus der Bauzeit vorgefundenen Geländern vorgefunden wurde. Hierbei wurden Dimension und Konstruktion der bestehenden Ästhetik angepasst. Die Umgebung wurde mit einem Velo- und Containerunterstand ergänzt, der den Hofzugang zoniert. Mischhecken entlang der Hoffassade schützen vor neugierigen Blicken und bilden einen hofseitigen Grünraum. Der kleine Hof wird mit einem Zimtahorn definiert, dem gegenüber ein Staudenbeet für Farbe und Biodiversität sorgt. Der Balkonanbau ist als Rankgerüst für gemischte Kletterpflanzen konstruiert, welche zeitlich versetzt Blüten tragen.

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