Grundriss: Zivilschutz Ausbildungszentrum AZ Sempach

01.01.2019

Zivilschutz Ausbildungszentrum AZ Sempach

Kunde

Dienststelle Immobilien Kanton Luzern

Auftragsart

Wettbewerb, 1. Rang

Auftragsort

Sempach

Projektinformationen

GESAMTSANIERUNG ZIVILSCHUTZZENTRUM SEMPACH

Allmend 63, Sempach


Auftragsart Wettbewerb, 1.Platz

Auftraggeber Kanton Luzern

Realisierung 2019-2026

Gesamtbausumme CHF 37.8 Mio.

Leistungsphasen: Generalplanung, Projekt-, Ausführungsplanung

 

Das Instruktionsgebäude des Zivilschutzes im Ausbildungszentrum Sempach soll erneuert und das Verwaltungsgebäude durch einen Neubau ersetzt werden. Dadurch erhält der Zivilschutz eine moderne und bedarfsgerechte Infrastruktur für Ausbildung und Einsatz. Künftig soll das Areal zu einem Kompetenzzentrum für den Bevölkerungsschutz ausgebaut werden. Das sich mehrheitlich noch im Originalzustand befindliche Instruktionsgebäude ist zwar baulich in einem schlechten Zustand und veraltet, erfüllt aber nach wie vor die Anforderungen an die Nutzungen und den Betrieb. Es weist zudem eine hohe architektonische Qualität auf. Der Erneuerungsbedarf am Gebäude umfasst die gesamte Gebäudehülle, die Statik, den Brandschutz, die Gebäudetechnik und Installationen sowie den Innenausbau und die Ausstattung. Das 50-jährige Verwaltungsgebäude befindet sich in einem schlechten baulichen und technischen Zustand. Das Gebäude erfüllt weder die heutigen Anforderungen an die Erdbebensicherheit noch an das hindernisfreie Bauen und an den Energieverbrauch. Der Brandschutz genügt den geltenden Vorgaben nicht. Für die heutigen Anforderungen an die unterschiedlichen Nutzungen ist das bestehende Verwaltungsgebäude ungeeignet, da es ursprünglich als reines Unterkunfts- und Wohngebäude konzipiert wurde. Separat erschliessbare Zonen für die Beherbergung und die Büros lassen sich aufgrund der Gebäudeerschliessung weder betrieblich noch baulich realisieren. Es wurden verschiedene Lösungsvarianten geprüft, welche aus betrieblicher und wirtschaftlicher Sicht zum Ergebnis geführt haben, das heutige Verwaltungsgebäude abzubrechen und durch einen bedarfsgerechten Neubau zu ersetzen. Der Ersatzneubau des Verwaltungsgebäudes umfasst die Büros, die Beherbergung sowie die Spezialausbildungsräume. Volumetrisch unterscheidet sich der viergeschossige Ersatzneubau mit einem Untergeschoss und drei Obergeschossen klar vom flachen Instruktionsgebäude. Diese Differenzierung wird zusätzlich mit der Materialisierung unterstrichen. Der Ersatzneubau wird ab dem Erdgeschoss mit Ausnahme des Treppenhauses in Holz erstellt. Der unterirdische Teil des Verwaltungsgebäudes ist ein Massivbau, wie auch die zwischen der Instruktion und der Verwaltung liegende unterirdische Fahrzeugeinstellhalle. Die modulare und auf einem Raster aufbauende Holzbauweise ermöglicht eine flexible und sich ändernden Anforderungen anpassbare Gebäudestruktur. Der Ersatzneubau des Verwaltungsgebäudes ist im Hinblick auf eine künftige Arealentwicklung und einen steigenden Flächenbedarf so konzipiert, dass er später mit einem Anbau erweitert werden kann. Der Ersatzneubau des Verwaltungsgebäudes wird die Anforderungen des Baustandards Minergie-P-Eco erfüllen. Der Standard Minergie P zeichnet sich durch sehr hohe Energieeffizienz und Komfortmerkmale aus. Der Zusatz Eco ergänzt den Standard um eine gesunde und ökologische Bauweise. Die Gebäude werden über den Fernwärmeverbund vom benachbarten Betrieb mittels Holzschnitzelfeuerungsanlage mit Wärme versorgt. Der Ersatzneubau benötigt lediglich zur Spitzenabdeckung im Winter den Fernwärmeanschluss, da das Gebäude über einen saisonalen Eisspeicher mit Energie versorgt wird. In Kombination mit einer thermischen Solaranlage, einer Photovoltaikanlage und einer Wärmepumpe trägt der Eisspeicher zu einer nahezu unabhängigen Energieversorgung bei. Das anfallende Eis wird im Sommer zur passiven Kühlung der Gebäude genutzt, während die anfallende Abwärme den Speicher für die Heizperiode regeneriert.

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